Rüdersdorf lehnt geplante Bauschuttdeponie im Ortsteil Herzfelde ab

Pressemitteilung 2022/06 der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin

La commune de Rüdersdorf bei Berlin considère que le site prévu pour le dépôt de gravats de 40 m de haut entre les hameaux de Herzfelde et Hennickendorf - au centre du territoire de notre commune - est totalement inapproprié.

Mit einem Schreiben vom 7. März 2022 informierte das Landesamt für Umwelt (LfU) die Gemeinde, dass vom 4. April bis zum 3. Mai 2022 die Unterlagen für ein Planfeststellungsverfahren einer sogenannten Inertstoffdeponie auszulegen sind und damit die Öffentlichkeitsbeteiligung in dem Verfahren startet. Die Bürger*innen haben die Chance, Ihre Einwände gegen oder Stellungnahmen für das Vorhaben bis zum 3. Juni 2022 bei der Gemeinde oder beim Landesamt für Umwelt schriftlich abzugeben. Die Behörden und Träger öffentlicher Belange werden gesondert beteiligt und zur Stellungnahme aufgefordert.

Die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin hat, getragen von einem deutlichen Auftrag der Gemeindevertretung sowie der Menschen in der Gemeinde, frühzeitig und intensiv den Austausch sowohl mit den Landesbehörden als auch der Herzfelder Kreislaufwirtschafts- und Verwertungs GmbH (HKV) als Besitzerin und Errichtern der Deponie gesucht und alternative Nutzungen angeregt. [...] Es ist nicht nachvollziehbar, weswegen neuerlich auf eine emissionsstarke Nutzung des Areals gesetzt wird, anstatt auf eine verantwortungsvolle ökologische Entwicklung zu bauen, die auch den Menschen, die hier leben, nutzt.

Dass die HKV auf ihrer eigens hierfür eingerichteten Website Fontane zitiert und schreibt, er sei „ein großer Anhänger der Wald-, Wiesen- und Seenlandschaft Rüdersdorfs“ und schwärme von der „tiefen Stille der Natur“, das wird angesichts einer 40 m hohen Bauschuttdeponie, die über 17 Jahre lang aufgeschüttet werden soll, von den Bürgerinnen und Bürgern als in nichts zu übertreffender Zynismus empfunden.

Dies hat seinen Grund. Die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin war und ist seit Jahrhunderten ein Standort der Baustoffindustrie und die Menschen hier zahlten den staubigen Preis für den baulichen Wohlstand Berlins und seines Umlands. Dies prägte und verbitterte die Menschen vor Ort bis heute. Die Verfüllung der ehemaligen Tongruben ist für sie nachvollziehbar – die anschließende Aufschüttung eines 40 m hohen Schuttberges, wie immer man ihn in 20 Jahren einmal weiter entwickeln könnte, hingegen nicht. Im nach wie vor gültigen Flächennutzungsplan von 2010 hat die Gemeinde deshalb festgelegt, dass die Fläche auf dem Niveau des umliegenden Geländes aufgeforstet und entstandene Teiche möglichst erhalten werden.

Le plus gros employeur de la commune n'est plus l'industrie des matériaux de construction, mais le secteur de la santé. En tant que site hospitalier et de santé avec son propre hôpital universitaire de l'université de médecine de Brandebourg, la ville est désormais connue au-delà de la région. Ce développement doit se poursuivre parallèlement à l'industrie de plus en plus propre et tournée vers l'avenir et à l'exploitation à ciel ouvert de calcaire dont on ne pourra se passer dans les 40 prochaines années. La commune estime donc qu'une décharge de gravats allant au-delà du remblayage est absolument inacceptable.

La maire Sabine Löser a déclaré à ce sujet : "Notre commune n'est plus prête à l'avenir à payer le prix poussiéreux de la prospérité architecturale de Berlin et de ses environs. Nous sommes fiers des activités de nos entreprises industrielles qui misent sur la viabilité et l'innovation, les technologies de l'hydrogène, l'utilisation de la chaleur résiduelle et la réduction des émissions de CO2. Ensemble, nous nous battrons pour que cette pensée durable soit également prise en compte dans les planifications soutenues par l'Agence régionale de l'environnement et l'Agence régionale des mines. Pour que la prévention des déchets et le recyclage contribuent à empêcher la création d'une décharge de déchets de construction au centre de la commune de Rüdersdorf. Pour cela, les personnes qui vivent ici participeront activement à la procédure. Ce sont eux qui sont concernés et leurs voix pèsent plus lourd que les avis des autorités. Nous ferons clairement savoir que la commune de Rüdersdorf près de Berlin n'est plus aujourd'hui un site approprié pour une décharge de déchets de construction".

Sobald die Antragsunterlagen der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin vorliegen, wird man diese intensiv prüfen und die Vorwände geltend machen. Über die Möglichkeiten der Beteiligung wird in geeigneter Weise gesondert informiert.

Ansprechperson:
Sabine Löser, Bürgermeisterin Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin - erreichbar über: Pressesprecher Alexander Reetz: 033638 85 302