Der 4. Mai ist der Tag des Heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehrleute, und wird als Tag der Feuerwehrleute begangen.
In der gesamten Bundesrepublik gibt es knapp über 100 Berufsfeuerwehren, fünf davon liegen in Brandenburg: Cottbus, Brandenburg an der Havel, Eberswalde, Frankfurt (Oder) und Potsdam.
Darüber hinaus gibt es im Land Brandenburg rund 23.000 Freiwillige Feuerwehren, in denen sich ungefähr 38.000 Mitglieder für den Schutz und die Sicherheit ihrer Mitmenschen engagieren. Hinzu kommen etwa 14.200 junge Menschen, die in der Jugendfeuerwehr organisiert sind.
Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr einer Kommune?
In der Bundesrepublik ist vom Gesetzgeber festgelegt, dass Städte und Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern eine Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften betreiben müssen. Die Größe der Berufsfeuerwehr richtet sich nach der Anzahl der Einwohner der jeweiligen Stadt. Die Berufsfeuerwehr besteht aus hauptamtlichen Mitarbeitern, die im Schichtbetrieb eine Feuerwache ständig besetzen, auf Einsätze warten und allgemeine Aufgaben im Rahmen des Wachbetriebes ausüben (z. B. Schlauchwäsche, Fahrzeugwartung, Bürotätigkeiten u. v. m.). Das ist ihr Beruf und dafür werden sie bezahlt.
Eine Freiwillige Feuerwehr hat in der Regel nicht besetzte Feuerwehrhäuser und nach Eingang eines Notrufes werden über die Regionalleitstelle die zuständigen Feuerwehrleute alarmiert, besetzen dann die Fahrzeuge und rücken nun zum Einsatz aus. Diese Feuerwehrleute bekommen dafür kein Geld. Die Freiwilligen Feuerwehren sind die Säule des deutschen Notfall- und Katastrophenschutzsystems, die den Bürgern einen Sicherheitsstandart gewähren, der zu den besten weltweit zählt.
Wenn Sie den Notruf 112 wählen, bekommen Sie professionelle Hilfe. Das weiß eigentlich jeder und jeder geht davon aus, dass dann auch Hilfe kommt.
Doch was sind das für Männer und Frauen, die nach kurzer Zeit bei Ihnen am Einsatzort eingetroffen sind?
Es sind u. a. die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin mit ihren Ortsfeuerwehren Hennickendorf, Herzfelde und Rüdersdorf. Freiwillig bedeutet dabei, dass diese Kameraden, kurz bevor sie bei Ihnen eingetroffen sind, beispielsweise noch zu Hause, bei der Geburtstagsfeier des Kindes, beim Einkaufen oder an ihrem Arbeitsplatz waren. Es sind Kraftfahrer, Schlosser, Zimmerleute, Elektriker, Garten- und Landschaftsbauer usw.
Jetzt stellt sich die Frage: Können mir die Freiwilligen helfen? JA, denn freiwillig heißt nicht laienhaft. Sie durchlaufen eine hochwertige Ausbildung. Brennt ein Haus und die Feuerwehr fährt nach dem Einsatz wieder weg, ist das Feuer aus – egal ob es von einer Freiwilligen oder einer Berufsfeuerwehr gelöscht wurde. Ist man in einen Verkehrsunfall verwickelt, wird man auch durch die Freiwilligen gerettet.
Gemäß dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg vom 24.05.2004 und dem Gesetz zur Änderung des Brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes und weiterer Vorschriften vom 09.06.2019 obliegt der Brandschutz den Kommunen.
In der Jugendfeuerwehr kann man mit 10 Jahren eintreten. Schon vorher gibt es aber die Möglichkeit, ab dem 8. bis zum 10. Lebensjahr bei uns mitzumachen. Entsprechend der Ausbildung und dem Alter besteht später die Möglichkeit, mit 16 Jahren an ausgewählten Einsätzen der Einsatzkräftegruppe teilzunehmen. Ab dem 18. Lebensjahr wechselt man dann in die Einsatzkräftegruppe und kann bis 67 Jahre Einsatzkraft sein.
Alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind bei Unfällen durch die Feuerwehr-Unfallkasse versichert.
Über Jahrzehnte hat sich die Sirenenalarmierung bewährt und gilt deshalb als sehr zuverlässig. Die Alarmierung über Funkmeldeempfänger hat uns dagegen gezeigt, dass diese nicht immer das gewünschte Ergebnis erreicht. Das liegt u. a. daran, dass das Funknetz nach wie vor nicht flächendeckend funktioniert.
Damit die Gefahrenabwehr auch in der Zukunft gesichert ist, braucht es freiwillige Feuerwehrleute.
In unserer Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin besteht nicht nur die Möglichkeit, über die Jugendfeuerwehr zu den Einsatzkräften zu kommen. Familienväter, -mütter und Quereinsteiger sind gern bei uns als zukünftige Einsatzkräfte gesehen.
Welche Voraussetzungen solltest Du bzw. sollten Sie mitbringen?
- Gesund und etwas sportlich, ein ärztlicher Check wird es zeigen
- hilfsbereit, aufgeschlossen und teamfähig
- Einwohner der Gemeinde
Neugierig geworden?
Die Kameraden erzählen gern persönlich mehr über die Feuerwehr, die Aufgabengebiete und die Ausrüstung.
Konnten wir Dein / Ihr Interesse wecken? Dann melden Sie sich:
Ortsfeuerwehr Hennickendorf
Ernst-Thälmann-Straße 16 A
Einsatzkräfte: Donnerstag 19–21 Uhr
Jugendgruppe: Donnerstag 17–19 Uhr
Ansprechpartner: Ortswehrführer Daniel Smyczek
Ortsfeuerwehr Herzfelde
Hauptstraße 41 A
Einsatzkräfte: Mittwoch 19–21 Uhr
Jugendgruppe: Mittwoch 17–19 Uhr
Ansprechpartner: Ortswehrführer Matti Schuckert
Ortsfeuerwehr Rüdersdorf
Puschkinstraße 60
Einsatzkräfte: Montag 18–20 Uhr
Jugendgruppe: Mittwoch 17–19 Uhr
Ansprechpartner: Ortswehrführer Manuel Przybylski