Liebe Bürgerinnen und Bürger,
mit dem Jahreswechsel beginnen wir gemeinsam nicht nur ein neues Jahr, sondern auch ein neues Jahrzehnt. Was es uns wohl bringen mag? Mehr Zufriedenheit oder wieder neuen Ärger?
Ein Geheimnis verrate ich Ihnen nicht, wenn ich sage: sehr viel davon liegt in unserer eigenen Hand! Natürlich werden wir uns äußeren Zwängen gegenübersehen, die wir nicht ändern können. Aber oft sind es nicht die Umstände, die uns das Leben schwermachen, sondern unsere ganz persönliche Sicht auf die Dinge. Lassen Sie uns die Sache anpacken, verändern wir unsere Einstellung! Versuchen wir es gemeinsam!
„Soll ich das wirklich machen, Bürgermeisterin werden?“ habe ich mich gefragt, als mich viele von Ihnen ansprachen und dazu ermunterten. Ich bin Bauingenieurin mit Lebenserfahrung, auch im Rathaus und dem Gemeindeleben. Ich liebe meinen Heimatort mit all seinen Besonderheiten. Aber reicht das aus? Werde ich es allen recht machen können? Am liebsten möchte man das ja und erwartet wird es sowieso. „Wofür zahle ich denn Steuern!?“, höre ich so oft.
Inzwischen merke ich: Es allen recht machen, nein, das geht nicht. Zu individuell sind heute die Wünsche und Sorgen eines jeden von uns. Die großen Probleme, die viele in Nachkriegs- oder Krisenzeiten gleichermaßen betrafen, Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit, schlechte medizinische Betreuung und mangelnde Versorgung als Beispiele sind heute – welch ein Glück! – für die meisten von uns nicht mehr relevant. An ihre Stelle sind die individuellen Sorgen jedes Einzelnen getreten. Für jeden persönlich sind sie die wichtigsten. Dadurch sind es sehr viele und sehr unterschiedliche. Was tun? Auch eine neue Bürgermeisterin kann sich unmöglich jedem Wunsch annehmen. Bei genauem Hinsehen leuchtet das auch allen ein. Also muss ich Prioritäten setzen und das zuerst tun, was Pflichten sind oder sehr vielen von uns zu Gute kommt.
Aber zuhören und ermuntern, selbst anzupacken, das kann ich und dazu rate ich auch meiner Rathausmannschaft. Wir können Wege aufzeigen, sich manchmal selbst zu helfen und Gleichgesinnte zusammenführen. Auch so können wir etwas verändern. Denn das, was es zu verbessern gilt, wissen die, die sich darüber sorgen oder ärgern, oft am besten. Gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich Wege ebnen und Dinge ermöglichen, damit Sie sich selbst helfen können. Und im Tun, im Organisieren für sich und andere, wächst automatisch auch die Lebensfreude. Denn jeder möchte gerne auf seine ganz persönliche Art etwas bewirken. Etwas, was andere zu würdigen wissen. Sei es in der Familie oder dann, wenn sich Leute zusammenschließen und gemeinsam etwas organisieren, aufbauen, planen oder pflanzen. In der Nachbarschaft, im Verein, unter Freunden.
Ich wünsche Ihnen die Klarheit zu erkennen, was sich im neuen Jahr anzupacken lohnt, die Kraft es beherzt zu beginnen, Freude und Gleichgesinnte dabei zu finden und natürlich Erfolg und Zufriedenheit!
In diesem Sinne lassen Sie uns miteinander in ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahrzehnt starten!
Ihre Sabine Löser